Die bisher vorgestellten Planungen
Hier finden Sie das durch das Architektenbüro vorgestellte Bauprojekt "Marienhöfe", früher auch ATTI genannt, in der letzten veröffentlichten Version vom 14.04.2021 (öffentlicher Stadtplanungsausschuss und nun auch Website des Bezirksamtes).
- Website des Bezirksamtes mit der veröffentlichten Präsentation 14.4.21
>> siehe dort Anlage zu TOP 5 - Präsentation Bauvorhaben Marienhöfe
- Präsentation 14.4.21 öffentlich direkt zum Anklicken [14.052 KB]
Besonders interessant sind in unseren Augen dabei
- die Folien 6-8 mit den Nutzungskonzepten und den genannten 800 Wohnungen. Das werden dann 700 Mietwohnungen und 100 Wohnungen im MUF. Die Wohnungen im MUF (Modulare Flüchtlingsunterkunft) sollen lt. Investor nach dessen Nutzung später einmal umgebaut und so durch das Land Berlin (Anm.: welches das MUF nach dessen Fertigstellung vom Investor kaufen und dann selber nutzen wird) nach Nutzung als MUF auch als Mietwohnungen genutzt werden können.
- und das Mobilitätskonzept, welches in dieser Präsentation nur die oberirdische Stuation, nicht aber die Tiefgaragen-Situation aufzeigt.
Laut letzten uns bekannten Zahlen sind dann insgesamt nur 490 Tiefgaragenplätze für Privat und Gewerbe für das gesamte Gelände vorhanden.
Das uns bekannt gewordenen unterirdische Park-Konzept, welches zwar den Park-Verkehr unter die Erde verbannt (Einfahrten in der Attilastraße und in der Röblingstraße) hält also nicht annähernd die Anzahl von Tiefgaragenplätzen bereit, die ein solches Gebiet (quasi eine Kleinstadt, die in unser Siedlungsgebiet gepflanzt wird), einmal benötigen wird.
Denn wir dürfen nicht vergessen: Es werden die Mieter von zuerst 700 Wohnungen größenteils mindestens einen PKW besitzen/ mitbringen/parken wollen.
Dazu kommen weitere tagsüber zu parkende PKW, nämlich die Berufspendler! Lt. Frau Semer vom Investorenteam am 14.4.2021 geäußert, werden bis zu 2.500 Beschäftigte/ Besucher im Innovationszentrum, Handwerkerhäusern, Arztpraxen etc. erwartet. Ein großer Anteil wird sich also jeden Morgen dort auf Parkplatzssuche begeben...
Alleine die Dimension macht deutlich, dass alle Mieter tagsüber ihre PKW aus der Garage bewegen müssten, damit auch nur ein Teil der suchenden Berufspendler diese Flächen tagsüber temporär nutzen könnte.
Und wenn der Familienwagen stehenbleibt, weil dieser PKW nur für "weite Fahrten" genutzt wird und Papa und Mama lieber das Rad und die S-Bahn unter der Woche nutzen..?
Dann werden die Tagesparker KEINE freien Tiefgaragenplätze angezeigt bekommen und zwangsläufig auf die umliegenden Straßen (Röblingstraße, Tejastraße, Wolframstraße, Attilastraße und Marienhöher Weg) ausweichen müssen - und dort alles gnadenlos zuparken.
Lt. Architekt Collignon wird ja "der gesamte ruhende Verkehr unter der Erde geplant".
Das mag zwar nett gedacht und öffentlichkeitswirksam gut "verkaufbar" sein, wenn man mit zu geringen Zahlen das Projekt schönrechnet und die Berufspendler ignoriert...
Aber leider wird es nicht der bei uns zu erwartenden Wirklichkeit entsprechen!
Auch die präsentierten Bauhöhen zur "optimalen Ausnutzung" des Baulandes machen Sorgen: Das Neubaugebiet liegt wie ein "Klotz" in der Senke vor der Marienhöhe und wird in Teilen die Berghöhe der der benachbarten Marienhöhe erreichen (Bauhöhen 25m ). An der Attilastraße wird das Handwerkerhaus (10 Etagen, Bauhöhe 42m geplant) die Aussichtsplattform der Marienhöhe sogar um 15m überragen. Das veranschaulicht ganz gut die letzte Folie der Präsentation.
Inwieweit die Siedlungshäuser an der Westseite der Marienhöhe dann abends verschattet werden, bleibt abzuwarten.

Ausschnitt aus der Präsentation
(c) Collignon Architektur & Design GmbH