Wir befürchten u.a. massive Verkehrsprobleme
Ihre Bürgerinitiative Marienhöhe war bereits zur Eröffnung am 15.8.2020 vor Ort und hat dabei intensiv mit den zuständigen Planern und Architekten sprechen können.
So ist uns zum Beispiel aufgefallen, dass viel weniger Tiefgaragenplätze auf dem Areal geplant sind, als später einmal Mieter-Wohnungen (700 + 100 MUF) entstehen sollen. Wo bleiben diese zusätzlichen Mieterfahrzeuge? Es ist ja im Schnitt mit mindestens einem Fahrzeug pro Wohneinheit zu kalkulieren...
Auch ist uns bisher vollkommen unklar, wo die gewerblichen Fahrzeuge der späteren Mieter des 11stöckigen Handwerkerhauses an der Attilastraße untergebracht werden sollen!
Wir reden hier von vom Baustadtrat gewünschten kleineren Betrieben wie Tischlern, Glaser, Sanitär etc., die aber JEDER 1-3 Firmenfahrzeuge für ihren Service benötigen! Deren Spezialfahrzeuge passen auch nicht in eine Tiefgarage. Und sollte der Handwerksbetrieb Erdgasfahrzeuge in seiner Flotte haben, dürfen diese eine solche Tiefgarage gar nicht befahren!
Dazu kommen noch Arbeitspendler im geplanten „Innovationszentrum“, den Arzt- und Gesundheitspraxen, der Nahversorgung und zukünftige Hotelgäste….
Wir befürchten, dass später dann zuerst die Röblingstraße und in Folge dann der Marienhöher Weg durch private und gewerbliche Parkplatzsuchende einmal gnadenlos zugeparkt werden.
Dazu kommt eine weitere Problematik hinzu, welche die Bezirkspolitik schlicht ausblendet:
Auf der bisher gerade im Berufsverkehr zweispurig je Richtung genutzten Attilastraße wird just auf Höhe des neuen Baufeldes durch das Bezirksamt eine neue Straßennutzung geplant!
Pro Fahrtrichtung wird es zukünftig anstatt 2 nutzbaren nur noch eine PKW Spur geben. Und daneben beidseitig jeweils eine der gut bekannte "Fahrradrouten mit Pollern", um so bezirklich den Lückenschluss des Radweges Tempelhof <> Lankwitz herzustellen.
Was bedeutet das für den täglichen Berufsverkehr samt Buslinie 184?
Siehe Skizze Verkehrsinfarkt mit Ansage [479 KB]
Der Verkehr wird dabei mehrfach gestoppt und fließt zukünftig nicht mehr, denn es kommen zwei neue Ampelanlagen hinzu:
Die erste neue Ampel regelt den Abfluß und Zufluß in die Tiefgaragen und das Handwerkerhaus auf Höhe des heutigen "netto" Discounters.
Die nächste Ampel 200m weiter regelt die Abfahrt in die Attilastraße, damit LKW und Lieferverkehr des Handwerkerhauses wegfahren können.
Das sind dann zusammen mit den Lichtsignalanlagen 1. Ringstraße, 2. Steglitzer Damm und 3.Röblingstraße/Attilastraße fünf Ampelanlagen auf 400m Attilastraße!
Der entstehende Rückstau im Berufsverkehr, Abbiegeverkehr/Einfädelverkehr in die "Marienhöfe" und dieser neue "Flaschenhals" durch die Radspur sind quasi Garantie dafür, dass sich der Verkehr in Richtung Lankwitz später bis an den Attilaplatz zurückstauen wird.
Und was macht der schlaue zukünftige "Marienhöfe"-Mieter, der seine Tiefgarageneinfahrt (zukünftig Höhe Friedhof Röblingstraße) nach der Arbeit schnell erreichen will?
Richtig: Er stellt sich NICHT in den Stau, um dann von der Attilastraße rechts in die Röblingstraße abzuiegen, sondern er donnert über den vermeintlichen "Schleichweg Marienhöher Weg", um so alles fix abzukürzen. Und wo steht der PKW Fahrer 1 min später? Schnauze an Schnauze mit anderen PKW im Marienhöher Weg, wo kaum Ausweichmöglichkeiten für Gegenverkehre sind, Anwohner und Kinder durch Ausweichmanöver gefährdet werden und die Anwohner unter dem zusätzlichen Verkehr in der kleinen Siedlungsstraße zu leiden hätten!
Alleine schon deswegen muss der Antrag für eine Regelung im Marienhöher Weg mit Durchfahrtsverbot außer Anlieger dringend und schnellstmöglich durch den Bezirk endlich weiter bearbeitet, positiv beantwortet und umgesetzt werden!
Sehr lesenswert sind dazu auch die Anmerkungen zur Südeinfahrt im veröffentlichten Protoll [1.923 KB]
des "Baukollegiums des Berliner Senats", einem Gremium, in welchem die "Marienhöfe" vom Investor und Architekten 2021 ebenfalls präsentiert wurden.